Beate als Pilgerin
Ich war gerade frisch getrennt und ging mit großen Schritten auf meinen 40. Geburtstag zu (wir schrieben das Jahr 2007). Die Not war groß.
Da erinnerte ich mich an den Jakobsweg, den ich sechs Jahre zuvor mit dem Fahrrad im Zuge einer einjährigen Fahrrad-Weltreise erlebt hatte. Was hatte ich damals die Fußpilger beneidet, wenn ich mal wieder mein schwer beladenes Fahrrad den Berg hinauf quälte. Oder wenn ich sah, wie sich Pilger am Abend in den Herbergen freudig begrüßten, sich darüber austauschten, was heute so alles passiert war auf ihrem Jakobsweg. Ich war in einem anderen Tempo unterwegs mit meinem Fahrrad, und höchstens die wenigen Radpilger kannte ich. Aber die Fußpilger, das waren immer neue Leute. Viel zu schnell war mir das gegangen mit dem Fahrrad.

“Ein Weg, der gegangen werden will”, so kam mir das damals vor.
Und da war er wieder, der Wunsch, den Jakobsweg zu gehen. Der Anlaß dazu war doch ideal. Trennung und runder Geburtstag, gottseidank keine Krankheit, das ist doch eine Fügung des Schicksals. Und so machte ich mich Hals über Kopf daran, die klassische Route, also den Camino Francés, von den Pyrenäen, von St.Jean-Pied-de-Port nach Santiago de Compostela, zu gehen.

Anfängerfehler
Und obwohl ich ja schon ein “Vorwissen” hatte durch die Fahrradtour, machte ich alle Anfängerfehler, die man nur so machen kann. Zumindest wusste ich schon mal, wo der Jakobsweg ist, auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung hatte, dass wir in Deutschland alleine mehr als 10.000 km ausgewiesene Jakobswege haben. Und dass sich das Jakobsweg-Netz eigentlich über ganz Europa spannt.
Ich hatte die falsche Jahreszeit gewählt, war mit nagelneuen Schuhen unterwegs, hatte Blasen ohne Ende und natürlich einen viel zu schweren Rucksack. Wie schön wäre es gewesen, hätte es damals schon Pilgerwissen gegeben. Aber so kommst Du in den Genuß und musst nicht die Fehler machen, die ich gemacht habe (sondern andere 😉 ).

Autorin – Filmemacherin – Vortragsreferentin
Im wahren Leben bin ich seit 2004 selbständig als Vortragsreferentin, Fotografin und Filmemacherin. Seit einigen Jahren schreibe ich auch für Magazine, hauptsächlich übers Pilgern, aber nicht nur. Und ich habe bereits mehrere Pilgerführer geschrieben, die du in meinem Shop findest. Weiteres über mich findest du auf meiner Seite www.beate-steger.de
Grundsätzlich ist es so, dass ich meine Leidenschaft zum Beruf machen konnte. In meine Internetseiten stecke ich viel Zeit und Energie. Wer mich unterstützen möchte, kann mir auch gerne eine Spende zukommen lassen. Herzlichen Dank!
Pilgervirus
Seit ich 2007 auf meinem ersten Jakobsweg zu Fuß unterwegs war, hat mich das Pilgervirus gepackt. Im Jahr 2009 begann ich, die Jakobswege vor der Haustür, also in Deutschland, zu erkunden. Entstanden ist dabei die Internetseite www.deutsche-jakobswege.de. Im Zuge der Recherchen zu den deutschen Jakobswegen habe ich Hans-Jörg Bahmüller aus Winnenden kennen gelernt. Seit seiner Pensionierung steckt er sein Herzblut und ganz viel Engagement und Leidenschaft in die Jakobswege in Süddeutschland. Wir freundeten uns an und so arbeiten wir seit Ende 2009 gemeinsam an der Internetseite www.deutsche-jakobswege.de.

Jakobswege in Europa
Und vor einiger Zeit haben wir unser Engagement noch erweitert und die Seite www.jakobswege-europa.de aufgemacht. Darin geht es vor allem um die Wege rund um Deutschland, also Polen, Tschechien, Belgien, Frankreich, Schweiz und Österreich. Die Wege in Spanien selber sind im Internet an diversen Stellen so gut dokumentiert, dass wir das zunächst mal bleiben lassen. Dazu gibt es noch von uns die Seiten www.pilgertermine.de und www.pilgerunterkunft.de .